Die "Anita" Regattacrew - Ein starkes Team

von Wolfgang Loercher

[Thomas Seelbach]  [Detlev Müller van Issem]  [Falko Braun]  [Klaus Mehl]  [Jost Körte] [Klaus Detmann]  [Malte Hertzberg]  [Detlev Ohlemacher]  ["Mausi" Holland-Löffler]  ["Goff" Löffler] [Philipp Führer]  [Katrin Müller van Ißem] [Peter Fiegel]  
 [Helmut Quermann] [Karl-HeinzMohr]  [Judith Dohle]  [Hannes Lehning
 

  Die "Anita" ist nicht in erster Linie ein Regattaschiff, sondern eher eine schnelle Fahrtenyacht. Wenn man sich man sich mit einem solchen Schiff trotzdem an einer bedeutenden internationalen Regatta beteiligt, geht dies nur mit einer begeisterten Crew, die bereit ist, alles zu geben. Zumal, wenn man bedenkt, dass für alle "Anita" - Segler das Segeln Hobby ist.
Die Wettfahrten werden zwar nur bei Tag ausgetragen, aber wegen der großen Eile, mit der bei einer Regatta alle Manöver ausgeführt werden müssen, ist trotzdem eine größere Crew nötig als beim Fahrtensegeln. Die Veranstalter der Jubiläumsregatta für den "Americas Cup" haben die Zahl der Crewmitglieder auf 14 Segler begrenzt. Dazu kommen ein Kameramann an Bord, eine Pressebeauftragte und ein Team von drei Leuten auf dem Begleitboot, das mit nach Cowes genommen wird.
Wer also sind die Segler, die mit der alten Dame "Anita" gegen 40, teilweise viel modernere Schiffe der 12m-R-Klasse antreten? Ein erster (unvollständiger) Überblick, der im Lauf der nächsten Tage ergänzt wird:
 
 

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Beginnen wir mit dem "Skipper" Thomas Seelbach, der von seiner Crew "Tommi" genannt wird Er ist 44 Jahre alt und kaufmännischer Angestellter. Er ist der Gesamtverantwortliche für dieses Projekt. Er stellt also die Crew zusammen, meldet die Yacht an zur Regatta, lässt sie versichern und sorgt vor allem für die Finanzierung, was konkret bedeutet, dass er die nicht unerheblichen Gesamtkosten auf die Crewmitglieder umlegt, denn einen Sponsor gibt es derzeit noch nicht. Während der Regatta und natürlich auch während des Trainings hört alles auf sein Kommando. Er selbst sagt dazu: "Das Führen des Schiffes während der Regatta ist geprägt von Teamentscheidungen, die von mir lediglich dann abgeändert werden, wenn wir in Grenzbereiche für Crew und Schiff kommen sollten."
Mit 11 Jahren fängt er an zu segeln , zunächst auf einer Jolle und auf Binnenrevieren. Bald nimmt er als Vorschoter mit der 420iger Jolle an zahlreichen internationalen Regatten teil. Mit 21 Jahren ist er dann bereits Steuermann im 505er auf der Kieler Woche. Danach folgen Regatten mit dem Laser, Shark, H-Boot und Trias. Beim Shark-Worldcup 1980 auf dem Bodensee belegt er den sensationellen zweiten Platz.
Aber auch das Seesegeln beginnt er früh. Bereits mit fünfzehn Jahren segelt er zum ersten mal auf der See, und zwar- man darf raten wo- natürlich auf der "Anita". Sie wird seine große Liebe , er macht alle Segelscheine, segelt jedes Jahr auf dem Schiff und wird so im Jahr 1986 zu einem ihrer Schiffsführer. Sein größter Erfolg ist der zweite Platz mit dem Schiff auf der Traditionsregatta 1999 in Laboe. Seesegeln ist für ihn eine persönliche Herausforderung, die er so beschreibt: "Man kann auf See nicht rechts heran fahren und aussteigen, weil man keine Lust mehr hat."
Und das Besondere der "Anita"? "Ein Schiff dieser Größe ohne Motor im Zusammenspiel mit der Crew zu segeln und zu beherrschen und zum Laufen zu bringen." Dabei ist er ganz realistisch, was seine Chancen angeht: "Da unsere unmittelbare Konkurrenz aus reinen Regattaschiffen besteht, wäre es für uns ein Erfolg, wenn wir nicht den letzten und vorletzten Platz belegen würden."
 

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Dann ist da Detlef Müller van Issem, 53 Jahre alt und Dipl.Ing., der von der Crew liebevoll "Daddy" genannt wird.
Er ist neben dem Skipper "Tommy" die wichtigste Person an Bord, denn er ist der Steuermann der "Anita". Darüberhinaus bezeichnet er sich selbst auch als "Beichtvater" der Crew.Er ist sicher d i e herausragende Persönlichkeit an Bord der Yacht.
Natürlich ist er ein begnadeter und außergewöhnlich erfolgreicher Regattasegler. Er hat 4 mal den Rheinpokal gewonnen, einmal im "Pirat", einmal im "Drachen" und zweimal im "H-Boot". Zweimal gewinnt er den Hügelpreis der Stadt Essen, ebenfalls im "Pirat". Dann 2.Platz bei der "Travemüder Woche" im 470er. Vier mal gewinnt er die Ruhrseewoche im "Pirat", vier mal ist er Flottenmeister der Drachenflotte Rheinland, dann Holländischer Meister im Drachen. In Südafrika belegt er beim "Cup Aguilhas Race" um das Kap der guten Hoffnung den 3.Platz in einem international sehr starken Feld. Mit der "Trias" gewinnt er die "Silberne Bayernkanne". In den Jahren 1997 und 1999 wird er mit einer "Sprinta Sport" Sieger der Nordseewoche.
Detlef kennt aber auch die "Anita" ganz besonders gut und versteht aus dieser Tourenyacht Geschwindigkeit herauszuholen, die manche in Cowes sicher überraschen dürfte. Im Jahr 1999 gewinnt die "Anita" mit ihm am Steuer den "Rasmussen Gedächtnispreis" für die schnellste A+R Yacht.
Logisch, dass jemand wie er nur an der Küste leben kann und seit Kindesbeinen segelt.
Zum "Anita"-Segeln sagt er: "Wenn "Anita" segelt und alle still sind, dann "sehen, hören, fühlen". Trotzdem gibt auch er der Yacht nur "Außenseiterchancen". Aber dies immerhin, denn, wenn es einer schafft , sie nach vorn zu bringen, dann sicher er. Man darf also gespannt sein.
 

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Ähnlich sehen das auch die Mitglieder seiner Crew. Diese Grundstimmung bringt am besten Falko Braun zum Ausdruck: "Wir sind als zur Yawl umgeriggter Zwölfer nicht mehr ganz so schnell wie früher. Aber deshalb hat jeder "Original" Zwölfer ,der hinter uns bleibt, abends sicher Probleme, sich aufrecht an der Theke sehen zu lassen ."
Falko Braun,31, Student der Wirtschaftsinformatik fährt als Taktiker, also als rechte Hand des Steuermanns. Auch er beginnt früh mit dem Segeln. Mit 8 Jahren sitzt er im Opti, mit 9 segelt er seine erste Regatta. Er kommt in den Kader des Hessischen Seglerverbandes erst als Vorschoter im 420er, dann als Steuermann. Vier Jahre segelt er in der 505er - Klasse, sicher dem Anspruchsvollsten, was es beim Jollensegen gibt. In dieser Klasse belegt er beispielsweise den 3.Platz auf der belgischen Meisterschaft. Aber er ist auch auf Kielbooten wie der Trias, der Shark, oder dem H-Boot zu Hause.
Seesegeln ist für ihn wichtig: "weil man seine Grenzen kennen lernt, vor allem, dass die Natur immer am längeren Hebel sitzt."
Die "Anita" ist für ihn so attraktiv," weil alles seglerische Handarbeit ist man die klassische Seemannschaft beherrschen muss und als Team perfekt zusammen arbeiten muss."
 

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Jost Körte, 44 Jahre alt, Diplomingenieur wird die Vorschiffscrew von Klaus Mehl ergänzen und "Daddy" und Falko in taktischen Überlegungen unterstützen.
Er fängt 1972 an zu segeln und segelt seine erste Regatta, den "Hanseatenhumpen" im Jahr 1974.Darnach gewinnt er viele nationale und internationale Preise, u.a. nimmt zweimal 420er an den Weltmeisterschaften teil, im 470er ebenfalls einmal an den Weltmeisterschaften und zweimal an den Europameisterschaften.
Seesegeln macht er, "wie es Spaß macht mit einigen netten Leuten gemeinsam zu segeln", und die "Anita" ist für ihn "Segeln pur".
 

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Zur Vordecksmannschaft gehören Klaus Detmann, 36, Diplomingenieur und Malte Hertzberg,44, Diplombiologe. Auch Klaus beginnt in frühester Jugend zu segeln, auf einer Norweger Jolle. Malte fängt erst 1972 an mit segeln. Er ist Bootsführer auf Segelschulbooten auf dem Ammersee, nimmt an 420er Regatten teil und belegt den 1.Platz bei der Rheinpokalregatta in der Vaurien Klasse. Klaus ist kein eingefleischter Regattafan, segelt aber mit viel Spaß, er hat sogar schon einmal den Atlantik überquert. Jetzt seglt Klaus eine BM-Jolle. 
Seesegeln ist für alle drei " das Kontrastprogramm zum Rheinsegeln" und das Besondere der "Anita" das "Segeln ohne eine Maschine an Bord".
 

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Ein Allrounder an Bord ist Detlev Ohlemacher, 46, Leiter einer Druckerei. Auch einer, der früh mit dem Segeln anfängt. Mit 15 Jahren tritt er in den Segelclub Rheingau ein. Er ist
aktiver Regattasegler und segelte viel mit seinem jetzigen Skipper. Regattasegeln ist für ihn sogar der Grund den schönen Rheingau zu verlassen und an die schleswig- holsteinische Küste zu ziehen. Nebenbei wird aber auch "Dickschiff" auf See gesegelt. Auf der "Anita" und zuletzt auf der "Westwind", auch ein Schiff der Segelkameradschaft Ostsee, als Takelwart. 
Seesegeln bedeutet für ihn "intensives Erleben von Wasser, Wind und Wellen, völliges Abschalten und freundschaftliche und soziale Kontakte zu Mitseglern und Bewohnern anderer Länder."
Die "Anita" ist für ihn" Die Kombination von ursprünglicher Seemannschaft, klassischen Linien und schnellem Segeln."
       

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Hanne - Marie Holland Löffler, 44 Jahre alt und Diplomsoziologin, genannt "Mausi" ist ein Multitalent, denn sie ist einmal die Funkerin an Bord, aber auch zuständig für Navigation und das Besansegel, also das Segel des zweiten Mastes der "Anita". Außerdem ist sie die rechte Hand von Skipper Thommy bei der Vorbereitung und Durchführung der gesamten Aktion.
Mit zwölf lernt sie segeln beim Segelclub Rheingau (SCR), also auf dem Rhein. Bereits mit fünfzehn fängt sie mit dem Regattasegeln an, im "Pirat" und "Laser". Anfang zwanzig geht es weiter mit Regatten auf Kielschiffen, wie "H -Boot", "Shark" und "Trias".
Bereits mit sechzehn segelt sie zum ersten Mal auf der "Anita". Seither ist sie alle zwei bis drei Jahre auf diesem Schiff. Daneben macht sie selbst Törns als Skipperin auf andern Hochseejachten. Sie hat alle Segelscheine. Auch sie war bei der Regatta vor Laboe mit der "Anita" dabei und bezeichnet dies "als highlight" ihres bisherigen Seglerdaseins.
Zum "Seesegeln" hat sie einen ganz besonderen, einen tief emotionalen Bezug. Für sie ist "es mit Worten nicht zu beschreiben... es ist ein Virus...die Weite und Faszination der Naturgewalten auf See zu erleben", und dann aber auch: "Die Erfahrung mit Menschen auf engstem Raum und unter manchmal extremen Bedingungen schärft den Blick und Verstand."
Das Besondere der "Anita" beschreibt sie so: "Kein Komfort, engster Raum, mufflige Klamotten, einen Haufen blauer Flecke aber dafür ein unbeschreibliches Gefühl von Segelerlebnis auf einem 12er ohne Maschine".
 
 

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Mit von der Partie ist auch ihr Ehemann, Hans Georg Löffler, 46 Jahre alt, technischer Angestellter, genannt "Goff". Seine Position ist das Vorschiff . Er ist dort für alle Manöver verantwortlich, also Segelwechsel, Halsen, vor allem aber die auf der "Anita" bei einen Spi von ca. 250 m² recht komplizierten Spinnakermanöver. Auch er war wie seine Frau bereits bei der Vorbereitung sehr aktiv: Er hat sich der logistischen Probleme angenommen und den Tender der "Anita" klar gemacht und ausgerüstet.
Mit neunzehn kommt er als aktiver Ruderer zu den Seglern. Er sammelt seine Erfahrungen als Vorschoter auf Jollen und Kielschiffen. Seit etwa zehn Jahren segelt er in einer festen Triasmannschaft. Das Schiff wird 1999 Deutscher Meister, belegt beim Europacup den 3.Platz und siegt in diesem Jahr bei der Warnemünder Woche.
Auch er kommt zum Seesegeln durch die "Anita", auf der er mit dreiundzwanzig seinen ersten Törn macht und mit der er seither regelmäßig segelt. Auch er hat inzwischen alle Segelscheine, segelt auch als Skipper und war mit dabei bei der Laboe- Regatta.
Seesegeln ist für ihn "die Faszination der Sonnenauf- und untergänge, die Verbindung von Wasser, Wolken und Wind."
Auf der "Anita" hat er Seesegeln gelernt und es ist logisch, dass ihn dieses Schiff stark geprägt hat, für ihn ist dies der Grund seiner "Schwärmerei für alle klassischen Schiffe."
 

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Auf eine Regatta mit vielen Spinnaker-Kursen hofft Philipp Führer - Dafür ist der 27-jährige Diplom-Volkswirt nämlich an Bord zuständig. Er ist der Mann an den Spischoten. Schon mit 9 Jahren segelt er erste Regatten im Optimisten. Er war Hessenmeister im 420er und hat mehrere gute internationale Platzierungen im 505er.
Seesegeln ist für ihn "das ultimative Naturerlebnis und höchste sportliche Herausforderung." An der "Anita" reizt ihn das "Segeln auf einer klassischen Yacht mit wenig Technik und Luxus, bei dem es auf Teamspirit besonders ankommt."

 

Natürlich sind auch Frauen an Bord und eine davon sei auch gleich vorgestellt, die andern folgen später. Es ist die 19 Jahre junge Studentin Katrin Müller-van Ißem. Sie fängt bereits mit 6 Jahren an zu segeln im Optimisten. Mit 9 Jahren segelt sie ihre erste Regatta. Seesegeln betreibt sie aus Neugier und die "Anita" ist für sie einfach ein schönes Schiff". Wie alle von der Crew will sie gewinnen, aber angesichts des hohen Niveaus bremst sie ihre Erwartungen und hat "no pressure".

 

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Es ist auch noch ein Arzt an Bord. Er ist zwar nicht vorgeschrieben, und hoffentlich auch nicht nötig, aber man kann ja nie wissen. Daher fährt Dr. Peter Fiegel, 63 Jahre alt auch nicht in erster Linie als Arzt mit, sondern als Deckshand für Großsegel und Backstag. Er fängt 1960 mit Jollensegeln an, auf dem Starnberger- und Ammersee. Dann kommt er an den Rhein und nimmt mit seinem "Pirat" sehr erfolgreich teil an lokalen Regatten. Dann segelt er fest auf einem "Vierteltonner", wieder erfolgreich, denn das Schiff gewinnt eine Reihe erster und zweiter Preise auf internationalen Regatten. Seit 1975 segelt er einen "Schwertzugvogel".
Auf die "Anita" kommt er 1974 und seit 1992 segelt er als Skipper, erst auf der "Westwind", dann auf der "Anita".
Seesegeln ist für ihn: "die Faszination ,mit Windkraft allein die Geographie zu erkunden", und die "Anita" insbesondere bietet die Möglichkeit dies "weitgehend ohne Hilfe der modernen Technik" zu tun. Neben dieser "Herausforderung" sind für ihn "Kameradschaft in einer großen Crew" auf der "Anita" wichtig.
Er ist der Einzige, der dem Schiff mehr als einen Achtungserfolg zutraut. Er will "mindestens den ersten Platz".
 

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Wie viele andere lernt auch Helmut Quermann das Segeln auf dem Rhein, und ist auch heute noch leidenschaftlicher Flusssegler, wobei er dies "pur" betreibt, d.h. er hat noch nie ein Segelschiff besessen mit Motor, und so schreibt er: "Meine Tempest hat dies auch nicht nötig." Er ist 48 Jahre alt und Patentanwalt. Als längstes Mitglied der Crew mit dem Gardemaß von 1,95 m wird er überall dort sein, wo diese Länge gebraucht wird, und dies ist bei einem Schiff dieser Größenordung eigentlich überall - dafür nur eine Zahl: Die Höhe der "Anita" über der Wasserlinie ist 23,15 m. 
Natürlich ist er auch Regattasegler und auf vielen Revieren und den unterschiedlichsten Schiffstypen zu Hause. Mit seiner Tempest steht er häufig ganz oben auf dem Treppchen.
Auch er lernt das Seesegeln auf der "Anita" - mit siebzehn - und hat starke emotionale Bindungen an dieses Schiff.

Ein Jahr älter als der Skipper ist Klaus Mehl. Er ist verantwortlich für den Segeltrimm und die Auswahl der Vorsegel. Klaus ist 45 Jahre alt und Diplombetriebswirt.
Auch er lernt sehr früh segeln, denn er wächst auf am Rhein in einer Seglerfamilie. Mit Thomas Seelbach segelt er lange Zeit zusammen Regatten auf Jollen und Kielschiffen. Zusammen erreichen sie den zweiten Platz beim Shark-World Cup. Inzwischen trainiert er seine drei Opimist segelnden Kinder, und segelt einen wunderschönen restaurierten alten 30iger Kiel-Schwert-Kreuzer, wenn er nicht gerade auf einer Regatta ist.
Der Reiz des Seesegelns liegt für ihn "in den längeren Schlägen, der großräumigeren Planung der Strecken, der Regattataktik und besseren Möglichkeit der Teamentscheidungen."
Die "Anita" ist für ihn "ein gelungener Kompromiß aus schnellem, anspruchsvollem Segeln und der Anforderung an eine solide Seemannschaft und Schiffsbeherrschung."

 

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Vielleicht ist es in unserer schnelllebigen Zeit tatsächlich so, dass nur zählt, was dokumentiert ist. Deshalb leistet sich die "Anita"- Crew einen Kameramann an Bord. Es ist der 49 jährige Karl-Heinz Mohr .
Durch seinen Bruder, einen aktiven Regattasegler macht er seine ersten Segelerfahrungen auf dem Pirat. Mit 10 Jahren lernt er auf einer Selbstbaujolle segeln. Heute ist er begeisterter Regattasegler in der Trias Klasse mit vielen vorderen Plätzen.
Seesegeln ist für ihn "Abwechslung zum Regatta- und Flusssegeln", die "Anita ein optischer Leckerbissen mit ansprechendem Geschwindigkeitspotential."
 

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Die 28 jährige Studentin der Architektur Judith Dohle wird als freie Journalistin die Regattaerfolge der "Anita", aber auch die Hochs und Tiefs der Crew begleiten und im Internet aktuell darüber berichten. Sie unterstützt also Karl-Heinz, der die Bilder von der "Anita" macht.
Zum Segeln kommt Judith durch ihren Freund und sie findet es "am schönsten auf See im Trapez zu stehen".
Am Seesegeln beeindruckt sie vor allem die Auseinandersetzung mit der Natur: "Die See kann ruhig und wild sein. Das Wetter kann hier schneller und deutlicher wechseln".
Die "Anita" ist für sie "wegen ihres Alters und ihrer Tradition ein interessantes Schiff" , und Judith ist gespannt wie sie im Vergleich der neuen Schiffe ihrer Klasse abschneidet.
 

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Noch jünger als Judith ist Hannes Lehning. Er ist 20 Jahre alt und hat gerade sein Abitur gemacht. Eigentlich sollte er am 8.August seinen Zivildienst beginnen, aber für die Regatta hat er frei bekommen. Nach dem Zivildienst möchte er Wasserbauingenieur studieren. Er wird Karl-Heinz vom Beiboot aus bei der Bildberichterstattung unterstützen.
Auch er segelt seit seiner Kindheit. An ersten Regatten nimmt er teil im Opti, später mit verschiedenen Jollen. Dann steigt er um auf eine "Sprinta Sport", mit der er an vielen nationalen und internationalen Regatten teilnimmt. Auf die "Anita" kommt er anläßlich der Teilnahme der Yacht am Rennen in Laboe.
Er ist mit dem Seesegeln aufgewachsen und Segeln auf der "Anita" ist für ihn vor allem die Herausforderung der Yacht an das Team, die Crew.
 Wiebke Gewinn ist wie Hannes 20 Jahre alt. Sie hat gerade Abitur gemacht und will in Kürze ein Studium der Sonderpädagogik oder Medizin aufnehmen. Sie ist mit dem Segeln  aufgewachsen und hat ihren eigenen Opti schon mit etwa 6 Jahren bekommen. Später ist sie dann mit ihrem Vater auf der Sprinta Regatta gesegelt. Inzwischen segeln Hannes und Wiebke zusammen Pirat. Seesegeln findet Wiebke einfach immer aufregend, da man immer von Wind und Wasser herausgefordert wird.
Das besonders am Segeln auf de Anita, sagt sie, ist, dass man diese alte Dame mit viel Handarbeit und Feingefühl richtig in die Gänge kriegen kann. 
 

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